Romantische Straße
Etappe Landsberg/Lech nach Füssen

Marktplatz in Landsberg
Etappe 4: Von Landsberg/Lech nach Füssen:

Auf dieser Etappe gibt es viel Geschichte, Kultur und Landschaft.
Das historische Landsberg ist Startpunkt dieser Etappe. Das Gebiet um Landsberg nennt sich vielversprechend: Pfaffenwinkel.
Orte und Städte mit schöne Kirchen, meist in Barock oder Rokoko durchziehen die recht flache Landschaft entlang des Flusses Lech.
Vorgeschichtliche Reste und römische Hinterlassenschaften prägen das Gebiet.
Und am Horizont schmücken schon die Alpen das Aussichtspanorama.
Nach Schongau und Altenstadt erreichen Sie eine etwas hügeligere Landschaft, die durch die Moränen der Eiszeit gebildet wurde.
Sie passieren auf der anderen Lechseite die Stadt Peiting, dem Ursprung des Geschlechtes der Welfen. Über das Welfenmünster in Steingaden und radeln Sie weiter zur bekannten Wieskirche.
Auf sehr schönen Radwegen erreichen Sie den Forggensee und fahren mit einer beeindruckenden Alpen-Kulisse in Richtung der Berge.
Die Krönung: Die Königsschlösser, Klöster und die sehenswerte Altstadt warten dann in Füssen.

In Füssen gibt es Anschluss an den Bodensee-Königssee-Radweg und den Radweg Via Claudia Augusta, der bis nach Italien führt.

Ausgangspunkt: Landsberg/Lech
Ziel: Füssen
Streckenlänge: 88,0 km
Fahrzeit: ca. 6 bis 7 Stunden
Höhenmeter: 840 m
Eignung: Tourenradler, Radeln mit Kindern, E-Bike geeignet



Übernachten auf der Tour

Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

Romantische Straße Copyright: www.fahrrad-tour.de Etappe von Landsberg nach Füssen Lech Lech Forggensee Bannwaldsee Füssen Schwangau Halblech Trauchgau Steingaden Wies Peiting Schongau Rottenbuch Kinsau Epfach Pitzing Landsberg Altenstadt

Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 580 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

GPX laden Download

 

 


Orte am Weg - Entfernungstabelle

000,0 km Landsberg
004,5 km Pitzling
007,0 km Stoffen
012,0 km Stadl
018,0 km Reichling
021,0 km Epfach
025,5 km Kinsau
029,0 km Hohenfurch
033,5 km Altenstadt
036,5 km Schongau
040,5 km Peiting
054,5 km Steingaden
058,5 km Wies
064,5 km Oberreiten
069,0 km Trauchgau
071,5 km Halblech
074,0 km Buching
081,5 km Schwangau
088,0 km Füssen


→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt



Landsberg Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Pitzling: 4,5 km, ← Landsberg: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 88 km

SEHENSWERT: Dreieckiger Stadtplatz mit Rathaus, Salzstadel, Lechstadel, Tore und Türme, Stadtmauer, Heilig-Kreuz-Kirche, Mariä Himmelfahrt

ROUTE: Sie erreichen Landsberg durch das Stadttor und fahren in die Altstadt.

INFO: Die Altstadt hat noch zahlreiche alte Bürgerhäuser.

INFO: Vom Schlossberg aus hat man einen schönen Blick auf den Schmalzturm und die Altstadt.

INFO: Der Marktplatz von "Landsberg" ist von zahlreichen, stolzen Bürgerhäusern umgeben.
Heute sticht der einzigartige, dreieckige Stadtplatz besonders heraus. Hier steht neben vielen anderen sehenswerten Bürgerhäusern das imposante historische Rathaus, das Dominikus Zimmermann verzierte.

Am oberen Ende steht der Schmalzturm. Den scherzhaften Namen erhielt er, weil sich früher an Markttagen Schmalzverkäuferinnen in den Schatten den Turmes stellten.

INFO: Die Kirche Mariä Himmelfahrt wurde schon im 13. Jahrhundert als romanische Kirche erbaut. Im 15. Jahrhundert wurde sie erweitert und erhielt die heutige Form im Stil der Gotik.

INFO: Die Innenausstattung ist zwischenzeitlich im Barock und Rokoko gehalten.

ROUTE: Der Radweg verlässt die schöne Stadt vom Marktplatz aus auf der "Hubert-von-Herkomer-Straße" in Richtung Lech. Kurz vor der "Karolinenbrücke" zweigen Sie nach links in eine kleine Gasse, die sich einfach "Klösterl" nennt.

So gelangen Sie entlang dem Lechufer in einen Wildpark, durchradeln ihn und erreichen bald wieder den Lech. Der Lech hat unterhalb der kommenden Staustufe eine höherer Fließgeschwindigkeit.

ROUTE: Auf einem schönen Naturweg geht es nun am grünblauen Fluss etwas bergauf um die Höhe der Staumauer zu überwinden.
Danach führt der gekieste Radweg am Ufer entlang auf "Pitzling" zu.

Pitzling


Entfernungen: → Stoffen: 2,5 km, ← Landsberg: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 83,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 4,5 km

SEHENSWERT: In der Pfarrkirche steht der ehemalige Altar des Klosters Wessobrunn

INFO: Eine Besonderheit bietet die Pfarrkirche in Pitzling.
Sie stammt zwar schon aus dem 13. Jahrhundert. Die eigentliche Besonderheit ist aber ihr prächtiger barocker Hauptaltar.
Er war einst der Hochaltar des Klosters "Wessobrunn", wurde aber nach der Säkularisierung des Klosters hier aufgestellt.

ROUTE: Der Radweg verlässt den Ort Pitzling und erklimmt im Wald auf einer Asphaltstraße steil die Randberge des Lechtals.
Auf der Höhe geht es entlang von Bäumen und Feldern weiter in Richtung "Stoffen".

Stoffen


Entfernungen: → Stadl: 5 km, ← Pitzling: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 81 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 7 km

ROUTE: Der Radweg bleibt auf der kleinen Regionalstraße und durchquert den Ort "Stoffen".
Nach dem Ort verläuft der Radweg weiter auf der LL15 über einen bewaldeten Hügel in Richtung "Stadl".

Stadl


Entfernungen: → Reichling: 6 km, ← Stoffen: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 76 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 12 km

SEHENSWERT: Markante St. Johannes der Täufer

INFO: Die ehemalige Kirche St. Johannes der Täufer wurde Anfang des 18. Jahrhunderts abgerissen und durch einen imposanten Rokokobau ersetzt. Im Kirchenschiff steht ein acht Meter hohes gemaltes Heiliges Grab, das allerdings nur am Karfreitag aufgebaut wird.

ROUTE: Nach dem Ort "Stadl" geht es in einer Baumallee leicht bergauf in den kleinen Ortsteil "Vilgertshofen".
Sehenswert ist dort die weithin sichtbare Wallfahrtskirche Vilgertshofen im strahlenden Barock der Wessobrunner Meister.

INFO: Seit dem 10. Jahrhundert ist die Wallfahrt im Ort belegt, eine Kirche seit dem 12. Jahrhundert. Die heute sichtbare Wallfahrtskirche Vilgertshofen wurde im 17. Jahrhundert neu erbaut. Sie enthält ein Gnadenbild der Mutter Maria.
Jedes Jahr findet hier die bekannte stumme Prozession statt.

ROUTE: Der Radweg führt nach dem kleinen Ort auf der Straße weiter über die Hochebene und durchquert einen Wald. Etwas hügelig erreichen Sie den Ort "Reichling".

INFO: Mit Alpensicht radeln Sie durch die angenehme eiszeitliche Moränenlandschaft. Leichte Steigungen gehören hier dazu.

Reichling


Entfernungen: → Epfach: 3 km, ← Stadl: 6 km
⊗ ⇐ Ziel: 70 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 18 km

SEHENSWERT: Römisch-Keltisches Museum, Ortsteich, Leonhardiverehrung

INFO: Reichling hat eine sehr lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Im 12. Jahrhundert erscheint es erstmals in den Geschichtsbüchern.
Es lag an der Furt zum gegenüberliegenden "Epfach". Dort siedelten schon die Römer. Am Talrand wurde ein römischer Ziegelbrennofen freigelegt.
Seit dem 13. Jahrhundert gehört der Ort zur wittelsbachischen Herrschaft. Die Leonhardiverehrung ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Noch heute wird die Pferdesegnung am 7. November jedes Jahres durchgeführt.
Der Altbürgermeister betreut im Ort ein interessantes Römisch-Keltisches Museum.

Im Sommer nutzen die Jugendlichen den Ortsteich zum schwimmen und plantschen.

ROUTE: Der Radweg verlässt den Ort und führt nach dem Ortsende steil ins Lechtal hinunter. Von der Straße überblickt man das Tal bis zu den Alpen.

ROUTE: Auf der Lech-Brücke steht eine moderne Skulptur des Hl. Laurentius. Sie überqueren den Lech und radeln dann bergauf nach "Epfach".

Epfach


Entfernungen: → Kinsau: 4,5 km, ← Reichling: 3 km
⊗ ⇐ Ziel: 67 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 21 km

SEHENSWERT: Römermuseum

INFO: Epfach liegt auf einem Hügel über dem Lech. Etwa 14 v. Chr. wurde hier eine römische Wachstation eingerichtet um die Kreuzung der Handelsstraßen Via Claudia Augusta und der Salzstraße zu schützen. 70 Jahre später war sie durch Befriedung vermeintlich überflüssig geworden, aber die Besiedlung um die Station mit Handwerkern und Händlern blieb bestehen.
Funde aus der römischen Zeit können im kleinen, frei zugänglichen Museum Abodiacum besichtigt werden.
Unter anderem sieht man eine Büste des berühmtesten Epfacher aus der Römerzeit. Er heißt Claudius Paternus Clementianus, und soll ein Nachfolger des Pontius Pilatus gewesen sein, der vor langer Zeit höchster Beamter in Judäa war.

INFO: Auf dem Hügel der früheren römischen Wachstation steht heute die Lorenz-Kapelle.
An den Ortseingängen bewachen Figuren römischer Krieger den Ort.

Die hier ebenfalls verlaufende "Via Claudia Augusta" führte von Donauwörth bis Verona. Heute ist die frühere Römerstraße als Radweg bis Verona befahrbar.

ROUTE: Nach der Ortsbebauung radeln Sie bergauf auf den Lechhang und weiter durch landschaftlich schönes Gebiet auf den Hügeln entlang der Lechschleifen bis nach "Kinsau".

Kinsau


Entfernungen: → Hohenfurch: 3,5 km, ← Epfach: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 62,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 25,5 km

SEHENSWERT: Schöne Aussicht auf die Lechschleifen

INFO: "Kinsau" liegt abgestuft am Hang des Lechs, dafür bieten sich hier schöne Aussichten.
Kinsau war schon lange ein Wallfahrtsort mit vielen Guttaten. Verehrt wurde die Muttergottes, ihr wurden die zahlreichen Wunder zugeschrieben.
Vor über 300 Jahren wurde die bestehende Kirche St. Matthäus zu klein und wurde durch einen größeren Neubau ersetzt.

ROUTE: Der Radweg erreicht leicht hügelig den Ort "Hohenfurch" auf der "Kinsauer Straße". Sie zweigen gut beschildert nach rechts ab und erreichen den Hauptplatz.
Von dort aus orientieren Sie sich an der "Raiffeisenstraße" und radeln ortsauswärts.
Entlang eines Baches erreichen Sie die Eisenbahnlinie und überqueren sie.
Durch eine schöne Landschaft radeln Sie auf einem asphaltierten Weg weiter.

INFO: Von der Anhöhe hat man erstmals freien Blick auf die deutschen Alpen hinter Füssen. Hier kann man schon erahnen, welche Bergerlebnisse hinter Füssen noch warten.

ROUTE: Der Radweg geht nach rechts über eine Brücke und Sie sind in "Schwabniederhofen". Dort folgen Sie nach links der "Hohenfurcher Straße" und durchqueren den Ort "Hohenfurch", bis nach links der "Saliterweg" aus dem Ort hinausführt.

Hohenfurch


Entfernungen: → Altenstadt: 4,5 km, ← Kinsau: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 59 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 29 km

SEHENSWERT: Schöne Lage mit Alpensicht

INFO: Etwas verwirrend ist die Beschilderung in "Hohenfurch". Sie erreichen den Ort auf der "Kinsauer Straße" und folgen auch an der Kreuzung dieser weiter Straße bergab. Das Schild hängt etwas versteckt.
Aber der Weg nach rechts passt dann schon.

ROUTE: Nach einem landwirtschaftlichen Anwesen geht es wieder gut beschildert nach rechts weiter. An einem Kieswerk vorbei gelangen Sie an den Rand von "Altenstadt".
Dort ist ein Umweg nach über die alte Basilika fast ein Muss.

Altenstadt


Entfernungen: → Schongau: 3 km, ← Hohenfurch: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 54,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 33,5 km

SEHENSWERT: Romanische Basilika

INFO: "Altenstadt" entstand aus der römischen Siedlung "Esconova" und ist die Vorgängersiedlung von Schongau. Man hatte aber im 12. Jahrhundert die Stadt verlassen und ein paar Kilometer weiter auf einem Hügel neben dem Lech neu gebaut. Das bestehende Basilika ist deshalb im original romanischem Stil erhalten.

INFO: Noch richtig unverfälscht im Stil des 13. Jahrhunderts erhebt sich die sehr gut erhaltene Basilika St. Michael am Ortsrand von Altenstadt. Das Kirchenschiff ist schlicht romanisch ausgestattet. Ein großes romanisches Kreuz aus dem 13. Jahrhundert schmückt den Chorraum. An den Wänden finden sich noch Fresken aus der Erbauerzeit.

ROUTE: Gut beschildert zweigen Sie in Richtung Schongau ab und folgen den Radwegschildern ins Tal.

ROUTE: Auf der "Alten Steige" geht es nun steil hinunter nach "Schongau". Am Kreisverkehr erreichen Sie die "Sonnenstraße" und folgen Ihr zu "Bahnhofstraße".

Schongau Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Peiting: 4 km, ← Altenstadt: 3 km
⊗ ⇐ Ziel: 51,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 36,5 km

SEHENSWERT: Kirche Maria Himmelfahrt, Münzhaus und -tor, ehemalige Stadtbefestigung, sehr schöne Innenstadt, Ballenhaus

INFO: Schongau wurde ein paar Kilometer entfernt von den Welfen gegründet. Im 13. Jahrhundert verlegte man die Stadt aus strategischen Gründen näher zum Lech und nahm auch den Namen mit.
Als die Welfen ausstarben erbten die Staufer die Stadt und gaben Sie später an die Wittelsbacher weiter. Die Stadt wurde mit Mauern und Türmen bewehrt.
Der Großteil davon ist immer noch erhalten. Ihre Blüte erreichte Schongau im 16. Jahrhundert, danach verarmte es, weil sich die Handelsrouten massiv änderten.
Die Kirche Mariä Himmelfahrt ist die zentrale Kirche im Stadtzentrum Schongaus. Durch die sehenswerten Gassen erreichen Sie die Glanzpunkte der Stadt.

INFO: Das Ballenhaus mit seinen Treppengiebeln steht dominant zwischen Marienplatz und Lindenplatz. Es wurde im 15. Jahrhundert als Schranne zur Einlagerung von Handelswaren erbaut. Heute sind dort ein Restaurant und im oberen Stock Veranstaltungsräume untergebracht.

INFO: Das Ballenhaus mit seinen Treppengiebeln steht dominant zwischen Marienplatz und Lindenplatz. Es wurde im 15. Jahrhundert als Schranne zur Einlagerung von Handelswaren erbaut. Heute sind dort ein Restaurant und im oberen Stock Veranstaltungsräume untergebracht.

ROUTE: Der Radweg führt zur Weiterfahrt wieder hinunter ins Tal in Richtung Lech und führt unterhalb des historischen Teils der Stadt vorbei.
Er überquert bei der Papierfabrik die Lechbrücke und folgt dann der "Peitinger Straße" auf einer separaten Spur.

ROUTE: Nach einem Kilometer wenden sich Radweg, Eisenbahnlinie und Straße nach rechts und führen bergauf vom Lech weg.
Der Radweg überquert die Bahn und führt dann etwas ansteigend entlang der Straße hoch nach Peiting.

Peiting


Entfernungen: → Steingaden: 14 km, ← Schongau: 4 km
⊗ ⇐ Ziel: 47,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 40,5 km

SEHENSWERT: Siedlungssuren auf dem Burgberg, Museum im Klösterle

INFO: Bronzezeitliche Fund lassen eine frühe Besiedlung des Ortes schließen. Hier stand später auch ein römischer Gutshof, der mit Nebengebäuden ausgegraben wurde.
Auf dem Burgberg stand schon früh eine welfische Stammburg, die 1055 erneuert wurde. Die Welfen gründeten auch das nahe Kloster Steingaden. Nach dem Aussterben der hiesigen Welfen übernahmen die Staufer die Burg. Sie wurde im 30-jährigen Krieg aber restlos zerstört.
Peiting erhielt im 15. Jahrhundert Marktrecht.

Auf einem Hügel im Ort steht die Kirche St. Michael. Sie stammt noch aus der Zeit Welfs VI., er lies mit dem Bau seiner neuen Burg im Jahre 1055 auch die Kirche St. Michael bauen. Wie bei den meisten Kirchen fanden zahlreiche Umbauten statt, aber ihr Kirchenschiff bietet manches Kleinod.

INFO: Peiting hat sich noch seinen gemütlichen, dörflichen Charakter bewahrt. Manche Häuser sind sogar mit Lüftl-Malereien verziert.

ROUTE: Gut beschildert verlassen Sie "Peiting" entlang der "Füssener Straße" in Richtung "Steingaden". Der Radweg führt abseits des Verkehrs auf der "Bachfeldstraße" aus "Peiting" hinaus und zweigt nach dem Ortende nach rechts ab. Nach der Überquerung der "Füssener Straße" folgt der Radweg dem "Kreuther Weg" und unterquert die B17.
Etwas hügelig durchquert der Radweg kleine Wälder, passiert einen Hof und erreicht leicht bergab den kleinen Ort "Kreuth".

Weiter geht es wieder hügelig durch eine interessante Moränenlandschaft mit Feuchtgebieten und bewaldeten Hügeln weiter. Sie passieren landwirtschaftlich genutzte Flächen und zahlreiche Viehweiden.

ROUTE: Der Radweg ist meist asphaltiert. Er erreicht leicht bergab das "Illachtal" und kommt auf der "Riesener Straße" den Ort "Steingaden".

Steingaden


Entfernungen: → Wies: 4 km, ← Peiting: 14 km
⊗ ⇐ Ziel: 33,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 54,5 km

SEHENSWERT: Welfenmünster

INFO: "Steingaden" besticht durch das weithin sichtbare Welfenmünster. Wenn Sie in den Ort fahren öffnet sich der großer offener Marktplatz, an dessen hinterem Ende die frühere Klosteranlage beginnt.

INFO: In Steingaden steht das Welfenmünster, es war auch Stammsitz der Welfen.
Erbaut wurde das mächtige Kloster im Jahre 1147 auf Veranlassung von Markgraf Welf VI als Prämonstratenserkloster.
Das Welfenmünster entstand 1176 als romanische Kirche mit zwei Türmen. Das Kloster war auch Grablege der Welfen. Nach der Säkularisierung wurde das weitläufige Kloster verkauft und zahlreiche Gebäude abgebrochen.
Heute beherbergt das teils romanische, teils gotische Äußere eine sehr schöne und helle Rokokoausstattung mit herrlichen Deckengemälden.

INFO: Erbaut wurde das mächtige Kloster im Jahre 1147 auf Veranlassung von Markgraf Welf VI als Prämonstratenserkloster und Grablege der Welfen.
Das Welfenmünster entstand 1176 als romanische Kirche mit zwei Türmen. Im 15. Jahrhundert wurden Teile - so auch der Kreuzgang - in den Stil der Spätgotik umgebaut. Die Kirche ist praktisch ein Lehrbuch durch die Stile des Kirchenbaus.

INFO: Der immer noch stolze Rest an Gebäuden beherbergt heute Gaststätten und öffentliche Einrichtungen.

ROUTE: Gut beschildert führt der Radweg von Steingaden über leicht hügeliges Gelände.
Der Großteil der Strecke ist asphaltiert, ein kleiner Teil gekiest, aber er lässt sich gut befahren. Ab und zu durchfahren Sie kurze Wälder.
Nach vier Kilometern erreichen Sie leicht hügelig ein weiteres kulturelles Highlight: Die Wieskirche.

Wies


Entfernungen: → Oberreiten: 6 km, ← Steingaden: 4 km
⊗ ⇐ Ziel: 29,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 58,5 km

SEHENSWERT: Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies

INFO: Schon weithin sieht man die auf einem Hügel stehende "Wieskirche". Die Wieskirche ist seit 1984 Weltkulturerbe.

INFO: Der Bau der Kirche geht auf eine Statue eines gefesselten und gegeißelten Heiland zurück. Die Figur war so erschreckend real, dass sie auf einem Dachboden versteckt wurde.
Nach Jahren fand das Bauernehepaar Lory die Figur wieder und sah Tränen aus Blut in den Augen des Heilands.

INFO: Schnell wurde die Statue als Heilsquelle entdeckt und eine Wallfahrtsstätte entstand. In den Jahren 1745 bis 1754 erbaute der Abt von Steingaden dann diese herrliche Wallfahrtskirche, um den großen Zustrom an Pilgern gerecht zu werden.

INFO: Obwohl jährlich hunderttausende von Gästen die Wieskirche besuchen, fanden wir direkt neben der Kirche ein preiswertes, sehr gutes Restaurant mit obendrein noch sehr freundlicher Bedienung. Großes Lob!

ROUTE: Der Radweg verlässt Wies auf einer kleinen Straße und führt danach in den Wald. Leicht hügelig geht es nun weiter in den Ort "Resle".

Kurz danach zweigt von links, von der "Königsstraße" her, der Bodensee-Königssee-Radweg auf dieselbe Route und verläuft gemeinsam weiter bis nach Füssen.

Nach dem "Weiler Schober" geht es bergab auf "Oberreiten" zu.

Oberreiten


Entfernungen: → Trauchgau: 4,5 km, ← Wies: 6 km
⊗ ⇐ Ziel: 23,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 64,5 km

SEHENSWERT: Landschaft und Berge

ROUTE: Bei Ortsanfang zweigen Sie nach links ab und überqueren nach einem Kilometer die Ach.

Nun gilt es auf einem gewalzten Naturweg den "Hainzenbichel", einen Hügel, zu überqueren.

ROUTE: Der Radweg überquert nun ein paar Bäche und erreicht alsbald den Ort "Trauchgau".

Trauchgau


Entfernungen: → Halblech: 2,5 km, ← Oberreiten: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 19 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 69 km

SEHENSWERT: Landschaft und Alpenblick

INFO: "Trauchgau" ist auf den ersten Blick ländlich geprägt. Schöne Bauernhäuser und eine typische gepflegte weiße Kirche, aber hier im Ort ohne Zwiebelturm.

ROUTE: Der Radweg verlässt "Trauchgau" und über eine Kreuzung mit der Hauptstraße ortsauswärts. Bald erreichen Sie den Fluss "Halblech" und radeln an ihm entlang direkt auf den Ort "Halblech" zu.

Halblech


Entfernungen: → Buching: 2,5 km, ← Trauchgau: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 16,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 71,5 km

SEHENSWERT: Ammergauer Berge

INFO: Vom Radweg hat man eine sehr schöne Aussicht auf die Ammergauer Berge. Die Romantische Straße führt in diesem Teil bis Füssen streckengleich mit dem Bodensee-Königssee-Radweg.

INFO: Der "Halblech" kommt direkt aus den Ammergauer Bergen und bringt das Schmelzwasser ins Tal. Im Sommer trocknet er fast aus und führt nur unmittelbar nach Regenfällen Wasser.

INFO: Die Gemeinde Halblech setzt sich aus sage und schreibe 32 Ortsteilen zusammen. Der arme Bürgermeister!

ROUTE: Auf einer Brücke überqueren Sie den je nach Jahressaison mehr oder minder gefüllten Halblech.
Nun geht es auf einem Wirtschaftsweg leicht bergauf und Sie radeln zwischen "Bayerniederhofen" und "Buching" hindurch.

Buching


Entfernungen: → Schwangau: 7,5 km, ← Halblech: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 14 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 74 km

SEHENSWERT: Bannwaldsee

ROUTE: Auf einem Asphaltweg radeln Sie nun weiter auf "Bayerniederhofen" zu. Die Radwege sind hier alle bestens und werden auf wenig befahrenen Wirtschaftswegen ausgeschildert.

INFO: Auf der linken Seite erheben sich die Berge der Füssener Alpen und in der Ferne sieht man schon "Schloss Neuschwanstein".

ROUTE: Der Radweg führt nun vollkommen eben näher an die Bundesstraße B17.

Auf einer Spur neben der vielbefahrenen Straße radeln Sie nun am bekannten Bannwaldsee entlang. Dieser See gilt bei den Einheimischen als schönster Badesee der Gegend.

Ein Stück müssen Sie durch den Campingplatz radeln. Hier bitte Vorsicht, die Camper rechnen meist nicht mit Radfahrern.

INFO: Der ausladende Bannwaldsee ist über 2qkm groß und liegt in einem Naturschutzgebiet vor der Alpenkette.

ROUTE: Traumhaft ist die Kulisse der Berge auf der linken Seite in Fahrtrichtung.

Nach der Brücke über die "Mühlberger Aach" erreichen Sie einen Wirtschaftsweg der direkt nach Schwangau führt.

INFO: Von diesem Weg gibt es eine schöne Sicht auf die barocke Kirche "St. Coloman" und das dahinter liegende Märchenschloss "Neuschwanstein" am Fuße des Berges.

Schwangau Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Füssen: 6,5 km, ← Buching: 7,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 6,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 81,5 km

SEHENSWERT: Wallfahrtskirche St. Coloman mit seinem barocken Inneren und natürlich Schloss Neuschwanstein, Schloss Hohenschwangau, König Ludwig II. - Kultort

ROUTE: Von "Schwangau" aus gibt es nun zwei Varianten nach Füssen: Im Tal über Alterschrofen nach Füssen.
Oder viel schöner: Nach links abbiegen und dem Schild "Hohenschwangau" folgen. Der Radweg erreicht den Parkplatz direkt unter dem "Märchenschloss Neuschwanstein".

Das Schloss Neuschwanstein ließ Ludwig II. Ende des 19. Jahrhunderts erbauen. Äußerlich hat es ein mittelalterliches Erscheinungsbild, aber im Inneren ist es mit damals modernsten Techniken ausgestattet.
Heute wird Neuschwanstein jährlich von Millionen Menschen aus der ganzen Welt besucht.
Erhaben liegt das märchenhafte Königsschloss auf einem Bergfried. Unzählige Besucher pilgern zum Schloss und nehmen gerne Wartezeiten zur Besichtigung in Kauf.

INFO: Auf diesem Bild sieht man die Sicht des Schlosses noch beeindruckender von der Marienbrücke oberhalb des Schlossberges.

ROUTE: Wenige hundert Meter weiter erscheint dann erhaben auf einem Berg das märchenhafte Schloss "Neuschwanstein".
Hier heißt es vorsichtig weiterfahren, denn es ist nicht auszuschließen, dass Menschen mit tränennassen Augen zu diesem Schloss hochschauen und uns Radler übersehen.

INFO: Wer will, kann hier schon besichtigen, muss allerdings schon einige Stunden an Wartezeit mitbringen.
Man bucht die Eintrittskarte und erhält Zeitvorschläge.
Besser wäre, in "Schwangau" zu übernachten, und am nächsten Tag die Schlössertour zu Fuß in Angriff zu nehmen.

ROUTE: Bei der Weiterfahrt sehen Sie auf der linken Seite das Schloss Hohenschwangau.

Nun geht es schön bergab bis zur B17. Auf einem Radweg entlang der Bundesstraße erreichen Sie bald die schöne Stadt Füssen.

Füssen Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Füssen: 0 km, ← Schwangau: 6,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 88 km

SEHENSWERT: Benediktinerkloster St. Mang, Basilika, Heilig-Geist-Spitalkirche, sehr schöne Altstadt mit mittelalterlichen Bürgerhäusern, Blick auf Schloss Neuschwanstein

SEHENSWERT: Benediktinerkloster St. Mang, Basilika, Heilig-Geist-Spitalkirche, sehr schöne Altstadt mit mittelalterlichen Bürgerhäusern, Blick auf Schloss Neuschwanstein

INFO: Unzählige Touristen, aus aller Herren Länder, eilen hier, meist einem schirmbewaffneten Guide folgend, durch die äußerst sehenswerte Innenstadt.
Gemütlicher macht dies ein anderer Teil, der in mondänen Kleidern und Designerbrillen in den zahlreichen Cafés sitzt und gesehen werden will.
Das letzte Viertel sind normale Menschen, die mit Reiseführern ausgestattet, Kirche um Kirche besichtigt, dann ins Kloster und weiter zu den Schlössern wandert.

Der prächtige Marktplatz von Füssen wimmelt von Menschen.
Das "Hohe Schloss" überragt die stolzen Bürgerhäuser des viel besuchten Marktplatzes. Die Burganlage wurde im 14. Jahrhundert erbaut.

INFO: Einst widerrechtlich erbaut, dann lange Sommerresidenz der Augsburger Bischöfe, ist das ehemalige Schloss heute Museum und Finanzamt.

INFO: In der Stadtmitte geht es ziemlich eng zu, schmale Gassen und schöne Häuser. Die historische Innenstadt ist verkehrsberuhigt.

INFO: Trotz der Menschenmengen ist Füssen eine herrliche Stadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Ein St. Gallener Mönch gründete in Füssen das erste Kloster im 8. Jahrhundert und missionierte von hier aus das Allgäu.

INFO: Sehr schöne Bürgerhäuser und die Spitalkirche Hl. Geist liegen an der Lechhalde, die hinunter zur Lechbrücke führt.

INFO: Schon Anfang des 9. Jahrhunderts wurde das Kloster St. Mang an der Wirkungsstätte des Einsiedlers Magnus erbaut. Der heute sichtbare barocke Bau wurde im 17. Jahrhundert erstellt.

INFO: Sehenswert ist das Kloster St. Mang, das man von der anderen Flussseite in Gänze sieht.