Stadtrundgang in Otranto

Heute besichtigen wir Otranto, das auf eine lange Geschichte zurückblicken kann.
Die einst lokalen Siedler wurden von den Griechen vertrieben. Dann kamen die Römer und machten Otranto durch das Erweitern des Straßennetzes zu einer bedeutenden Handelsstadt. Ein großer Teil des Handels mit Griechenland wurde hier abgewickelt.
Im 12. Jahrhundert eroberten die Normannen die Stadt und bauten die ursprüngliche, alte Festung nach ihren Vorstellungen um.
Im typischen normanischen Stil wurde die Kathedrale in der Zeit um 1160 erbaut. Als Besonderheit schuf man im Innern des Kirchenschiffes ein Mosaik aus über einer halben Million Steinchen, das Geschichten aus der Antike, aus der Kirchengeschichte, aus Fabeln und von Tieren erzählte. Ein wahres, sprechendes Bilderbuch, ideal für Prediger, die vor einem großen Publikum reden und nur auf eine Szene zeigen müssen.
Friedrich II. lies nach Übernahme der Regierungsgeschäfte die Stadt weiter befestigen und schuf im wesentlichen das heutige Stadtbild. Nach dem Untergang der Staufer beherrschte das Haus Aragonien dieses Gebiet.
Dann kam die Zeit der Türkeneinfälle, bei dem Otranto erobert und hunderte Bewohner getötet wurden, weil sie nicht dem Islam beitreten wollten. Zahlreiche Denkmäler und Gedenkfeste erinnern daran.
Zwar wurde Otranto zeitnah zurückerobert, aber nach einer wechselvollen Geschichte verlor Otranto seine Vormachtstellung und versank im Dornröschenschlaf.
Erst nach der Trockenlegung der Sümpfe begann wieder ein zaghafter Aufschwung. Otranto ist heute mit der Bahn erreichbar.
In den letzten Jahrzehnten begann der Tourismus. Heute fühlt man sich in der wirklich sauberen Stadt wirklich wohl.
Zeitaufwand: etwa 3 Stunden
Abfahrt: Otranto
Etappenziel: Stadt zu Fuß Rundtour