Radweg: Traum-Fahrradrundtour um die Halbinsel Beara in Irland [ Karte | Tourbeschreibung | Irlandtouren | Alle Touren ]
Kurzbeschreibung: Die Halbinsel Beara steht im Schatten ihrer großen Schwestern Iveragh und Dingle. Zum Glück, denn landschaftlich bietet sie Ähnliches, nur ist sie noch natürlicher und dadurch noch schöner. Traumhaft ist die Gegend um die Hungry Hills: Hohe, mächtige Berge, Wasserfälle und Seen, die in einem Meer von Rhododendren liegen. Diese Radtour startet bei Lauragh und führt über den traumhaften Healypass auf die Südseite der Insel. Nach Castletown-Bearhaven beginnt eine rauhe naturbelassene Landschaft mit zahlreichen kleinen Steigungen und Abfahrten. Streckenlänge: 107,0 km
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Streckenverlauf:
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Die kleine Straße R574 führt über den Ovenshagh River auf einer Steinbrücke. Hier ist es richtig einsam! Die Straße ist schmal, zwei Autos kommen nicht ohne Halt aneinander vorbei. Zunächst führt die Straße durch halbhohes Heckengebiet, dann wird die Landschaft offener und die Sicht ins Tal wird frei. Rechts unten schimmert der Glanmore Lake mit seinen kleinen blühenden Inseln. Auf der linken Seite, in Richtung Bergmassiv, wird es immer karger. Der Weg steigt gleichmäßig, ab und zu passieren Sie Steinbrücken, die die Einschnitte kleiner Seitentäler ausgleichen. Blick ins Tal zum Glanmore Lake (Bild laden) Das letzte Stück bis zum Pass wird noch etwas steiler. Doch das ist unwesentlich, denn während der Bergfahrt halten Sie sicher des öfteren, da die Aussicht auf das unter Ihnen liegende Gebiet immer schöner wird. Blick auf den Glanmore Lake (Bild laden) Siehe auch Tour: Rund um den Glanmore Lake Oben an der Passhöhe zwängt sich die Straße durch zwei Felsen. Die Pass-Straße (Bild laden) Grandios der Ausblick auf die Südseite, die Straße führt dort wie eine Perlenkette in zahlreichen Serpentinen bergab. Am Pass (Bild laden) Am Pass gibt es alles, was Touristen so brauchen. Dann geht's bergab. Schade, dass die grobe Oberfläche des Straßenbelages eine zu schnelle Abfahrt verhindert. Schlaglöcher und der Hinweis auf Bauarbeiten fordern oft, zu bremsen. Dafür gibt es dann mehr Aussicht. Die Abfahrt führt in weiten Serpentinen talabwärts. Traumhaft spielt das Licht der Sonne in den unzähligen kleinen Wasserfällen rechts und links der Straße. Kleine Wasserfälle (Bild laden) Auf der wenig befahrenen R574 erreichen Sie bald Adrigole,
das aus wenigen Häusern besteht.
Die Weiterfahrt führt auf der "Hauptstraße"
der Insel (R572) weiter. Sie stellt die Hauptverbindung zwischen
Glengariff und Castletown-Bearhaven dar. Wenn Sie Glück haben kommt der Wind von hinten. Was gibt es Schöneres? Doch genausogut kann ihnen gnadenloser Gegenwind entgegenblasen. Unterhalb der fast 700 Meter hohen Hungry Hills führt die Straße ohne größere Höhenunterschiede nach Westen. An der Küstenstraße (Bild laden) Bald kommt südlich im Meeresarm die Insel "Bear Island" in Sicht. Laut Karte sind dort zahlreiche historische Stätten verzeichnet: Burial Grounds, Standing Stones. Die Fähre verkehrt leider nur wenige Male am Tag. Die Tour über "Bear Island" per Fähre würde eine Alternative zur Straßenroute darstellen: Mit dem Boot nach "Bear Island" und auf der Westseite wieder mit der Fähre nach Castletownbere überzusetzen.
Geschützt liegt Casteltown-Bearhaven mit seinem netten, gemütlichen Hafen in einer Bucht. Es gibt nur einen schmalen Zugang zum Meer. Die Industrie ist versteckt auf einer Insel in der Bucht, dort sieht es so fremdartig technisch aus. Casteltown-Bearhaven (Bild laden) TIPP: Auf der Suche nach einer Rastmöglichkeit fiel uns die "The Old Bakery" ins Auge. Wir fanden hier eine Fülle von lokalen Spezialitäten zu einem günstigen Preis. Pause (Bild laden) Sehenswert ist Schloss Dunboy - die Landschaft und der Park sind hier herrlich. Nach Castletownbearhaven geht es zunächst an der Küste entlang. Danach wendet sich die R572 ins Landesinnere und steigt dann auf 150 Höhenmeter an. Die Landschaft auf der rechten, dem Landesinnern zugewandten Seite ist äußerst karg. Lange Felsen ragen in paralleler Richtung zur Halbinsel aus dem Boden. Über dem tiefblauen Meer liegt meist in der Ferne ein leichter Dunst. Bei Canalough erstreckt sich eine kleine Halbinsel mit Leuchtturm ins Meer. Auch hier ist wieder eine Stelle zum Verweilen. Die Küste immer in Sicht (Bild laden) Wieder leicht ansteigend erreicht die Straße den kleinen Ort Killough. Hier zweigt die Straße in Richtung Dursey-Island ab. Auf der engen Inselspitze gibt es nur noch eine Sackgasse, die weiterführt Recht bergig geht es weiter durch eine Traum-Landschaft. Kein Mensch mehr in Sicht, nur zwei Bauern, die, jeder auf seiner Seite der Mauer des eigenen Grundstückes, miteinander reden. Kommunikation zwischen Steinmauern. Bei Scrivoge steigt die Straße wieder mächtig an und Sie erreichen das Firkeel-Gap, einen Minipass zwischen zwei heftigen (kaum 100 Meter) Erhebungen. Danach geht es bergab auf die andere Seite der Insel. Gnadenlos blau erscheint hier der Garnish-Strand. Über einen weiteren Hügel erreichen Sie auf einer steil abfallenden Straße das auf Meereshöhe liegende Ballagboy. Wie an vielen markanten Orten finden sich auch hier die Schilder: Moskau 2300 km, New York 7000 km! Was glücklicherweise noch fehlt, ist der Fotograf, der gegen Entgelt ein Schild Ihres Heimatortes aufspießt, ein Foto macht und 20 Euro kassiert. Cable Car nach Dursey (Bild laden) Dursey Island ist unbewohnt, aber aufgrund seines Vogelreichtums für Naturliebhaber ein Muss. Dursey Island (Bild laden) Glücklicherweise ist in der Nähe der Gondel ein Restaurant, in dem es Trinkbares gibt. Die Rückfahrt folgt wieder der traumhaften Strecke bis zum Firke-Gap, dann erreicht man das Bealbarnish Gap. Hier geht es zunächst steil nach oben und dann wirklich brutal nach unten. 25 % laut Schild! Das Bealbarnish Gap (Bild laden) Warnschilder weisen darauf hin, dass am Ende der Bergabfahrt das Meer kommt. Halten Sie sich daran! Auf der nun folgenden Strecke hat die Natur mit Farben nicht gespart: Ängstliche Autotouristen meiden normalerweise diese Strecke. Hier ist es in der Regel auf den Straßen ruhig, höchstens ein paar Deutsche mit Wohnmobilen. Blick auf den Allihies Point (Bild laden)
Der Ort Allihies kommt in Sicht. Markant farbig gestrichene Häuser sind sein Markenzeichen. Farbige Häuser (Bild laden) Das Gebiet um Allihies war früher Zentrum des Zinnabbaues. Heute stehen meist nur noch die Ruinen der heute verlassenen Bergwerke. Verlassene Bergwerke (Bild laden) Danach beginnt eine richtige Tortur: tief ins Landesinnere eingeschnittene Buchten mit Ästen aus blauem Meer. Schon seit einer geraumen Weile sieht man den 376 Meter hohen Berg "Knocknagallaun" an der Nordostseite der Insel. Die Straße nähert sich immer mehr der Bergformation und steigt dann an. Oben angekommen haben Sie einen riesigen Blick über die Küste der benachbarten Halbinsel Iveragh. Exotische Agaven (Bild laden) Die Nordseite ist ebenfalls hügelig. Die Straße R575 führt über mehrere Hügel und an mehreren Gehöften vorbei am Meer entlang nach Eyeries. Die Landschaft ändert sich langsam von felsig hügelig in gleichmäßigere lange Täler mit hohen Bergzügen. Sie wird sanfter und grüner. Landschaft bei Eyeries (Bild laden) Rhododendren, Fuchsien, Fingerhut und Lilien wechseln sich mit vielen Spielarten von Grün ab.
In Eyeries glaubt man im Ausstellungscenter von IG-Farben zu sein. Farbe zeigen (Bild laden) Eine vorgelagerte Halbinsel verbreitert hier das Festland Bearas. Relativ eben geht es in einem langen Tal zwischen Vorlagerung und Bergrücken weiter nach Ardgroom.
Nach Ardgrom nähert sich die "Ardgrom Harbour", so heißt die Bucht, der Küste. Stundenlang könnte man hier stehen bleiben. Über ein nur lächerlich 60 m hohes Gap erreichen Sie nach dem Weiler Collorus die Kilmakilloge Bucht. Dunkelblaue und rote Kugeln, als Schwimmer für die Austernbänke benutzt, liegen in mathematisch genauen Abständen auf dem glänzend blauen Wasser. Nach den farbenfreudigen Häusern der erste Tribut an die Zivilisation - plötzliche Ordnung zur gewohnten wilden Rauheit. Eine kurze Steigung über den Rücken einer kleinen Halbinsel ist auf der nun kommenden Strecke die einzige Steigung auf dem Weg nach Lauragh. Landeinwärts (Bild laden) Direkt am Wasser passiert man nun zahlreiche kleine Steinbrücken, die die Meerarme überbrücken. Die Landzungen sind bewaldet und so manche Steinformation ähnelt dem Grab des Merlin, der ohne weiteres auch hier gewohnt haben könnte. Märchenwald (Bild laden) Nach dem Postamt von Lauragh - es besteht aus unzähligen Gehöften, die verstreut in der Gegend liegen - zweigen wir nach links ab und passieren die "Derreen Gardens".
Entlang von Rhododendren führt die Straße nach Dunaw, einem kleinen Hafen. Hier endet die Tour. Im Pub gehört jeder dazu (Bild laden) Hier gibt es neben ein paar Häusern einen Pub, der sogar Zimmer vermietet. |
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