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Der Camino: Jakobsradweg:

Camino Jakobsweg Jakobsradwegq


Etappe 7: Von Sahagun nach Leon

[Essen&Wohnen | Orte am Weg | Kurzbeschreibung | Karte | Anschlußtouren ]
Stand: 04.01.2018



Kurzbeschreibung Jakobsradweg:


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Diese Etappe startet in Sahagun, das für seine romanische Backsteinkirche St. Tirso bekannt ist.
Der Radweg folgt wenig befahrenen Straßen und erreicht den Ort Bercianos. Durch wenig bewohntes Gebiet geht es durch kleine freundliche Orte.
In kleinen Kirchen sitzen freundliche Menschen, die den Pilgerpass stempeln. In den Orten am Weg gibt es kleine Bars, die für den touristischen Jakobspilgerstrom gerüstet sind.
Der Ort Mansilla war früher ummauert und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Von hier aus führt der Radweg auf dem Camino neben der Straße weiter.
Gut beschildert erreichen wir Leon, das mit seinen historischen Gebäuden und seiner gotischen Kathedrale der Höhepunkt der Etappe ist.
Bitte viel Getränke mitnehmen, es gibt auf der Etappe wenig Schatten.

Streckenlänge: 60,0 km
Fahrzeit: 6-7 Stunden
Höhenmeter: 563 m

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Karte:


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Karte

Höhendiagramm: Höhenmeter 563 m

Orte am Weg:


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000,0 km Sahagun
011,0 km Bercianos
038,0 km Mansilla
044,5 km Puente Villarente
059,0 km Leon

 

Interaktive Karte:


Mit den typischen Google-Werkzeugen können Sie in der Karte navigieren.

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier


Zeichenerklärung, Legende:

-> Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
<- Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
->0 Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
0<- Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt



Sahagun


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Entfernungen: -> Bercianos: 11,0 km, <- Sahagun: 0,0 km,
->O Ziel: 59,0 km, O<- Ausgangspunkt: 0,0 km

SEHENSWERT: San Tirso, Kloster Sahagun, Kirchen

INFO: Wahrscheinlich basiert "Sahagun" auf der römischen Siedlung "Camala". Im 9. Jahrhundert wurde hier ein Kloster zur Verehrung von Märtyrern gegründet.
Nach Zerstörungen entwickelte sich das Kloster als Basis vieler neuen Gründungen. Die Brücke über den "Rio Cea" stärkte den Ort im 11. Jahrhundert weiter und er erhielt königliche Privilegien, sogar das Münzrecht.
Die neuen Bauten entstanden und wurden in Ermangelung von Steinen aus Backsteinen erbaut. Interessant ist auch der Mischstil in der Bauweise. Durch Mauren, die nach der Eroberung blieben entstand selbst bei Kirchen ein Stil, der maurische Fensterbögen mit einbrachte.

Bergab erreichen Sie das Zentrum von Sahagun. Schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster erinnern an unsere historische Städte.

Bergab ins Zentrum Bergab ins Zentrum (Bild vergrößern)

INFO: Die wunderschöne romanische Kirche "San Tirso" wurde im 12. Jahrhundert offensichtlich auch noch von maurischen Baumeistern im romanischen Stil erbaut. Man erkennt es an der Ziegelform.

San Tirso San Tirso (Bild vergrößern)


INFO: Das "Kloster Santfagund" hatte die wichtigste Funktion auf dem Jakobsweg inne. Es wurde zu Ehren der römischen Legionäre Facundus und Primitivus gegründet, die hier den Märtyrertod starben. Zudem war es Leitkloster.

Kloster Sahagun Kloster Sahagun (Bild vergrößern)

INFO: Ein Vorspeisenteller, also ein Gang von drei, sieht so aus wie auf dem Bild unten. Meist gibt es als zweiten Gang geschmortes Fleisch oder Fisch, teils auch Gemüse oder Tortilla. Als Nachtisch erhält man oft eine katalanische Creme.
Dazu - wenn man zu zweit ist - eine Literflasche stilles Wasser und eine Flasche Wein. Acht Euro sind der Durchschnitt - da kann man nicht klagen.

Vorspeisenteller Pilgermenü Vorspeisenteller (Bild vergrößern)

ROUTE: Der Fußweg des Camino folgt der Straße.
Bei "Calzada del Coto" zweigt der Radweg auf eine kleine Nebenstraße ab, die gänzlich unbefahren war.
Der Straßenrand scheint von Gärtnern bepflanzt zu werden, denn nur so kann so ein perfektes Miteinander von Farben und Blumen entstehen. (Klatschmohn, Kornblumen, Margeriten, Kornblumen, Ginster.....)

Der Camino - Fußweg und Radweg
Der Camino - Fußweg und Radweg



Bercianos


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Entfernungen: -> Mansilla: 27,0 km, <- Sahagun: 11,0 km,
->O Ziel: 48,0 km, O<- Ausgangspunkt: 11,0 km

SEHENSWERT: Schöner alter Ort

ROUTE: Nach zwölf Kilometern erreichen wir den kleinen Ort "Bercianos del Real Camino" und machen in einem kleinem Restaurant mit Biergarten Halt.
Ein super Kaffee und köstliche Kuchen, z. B. eine Art versenkter Apfelkuchen und allerlei Gebäck wareten auf uns. Und das für 2,70 Euro pro Person.

Hier treffen wir eine einzelne Frau, die ihre Blasen mit Pflastern behandelt und noch 8 km weiterlaufen will. Ebenso eine fülligen Deutschen aus dem Taunus, der "lahm" geht und uns erzählt, dass er 5,5 Wochen insgesamt eingeplant hat und in den Pyrenäen gestartet ist. Bedingt durch das Regenwetter am Anfang hat er zwei Etappen mit dem Bus aufgeholt.

Nach der Weiterfahrt passieren wir eine Kirche, deren Dach momentan gedeckt wird. 5 Männer geben Ziegel von Hand zu Hand... "Where do you come from - Englisch?". Nachdem wir uns identifiziert hatten und uns alles Gute gewünscht wurde, ging es weiter und wir folgten der kleinen Straße zwischen der Autobahn und dem Fußweg des Camino.

Kirche in Burgo
Eremitage auf dem Wege - hier gibt es den Stempel

INFO: Bei einer einsamen Eremitage hielten wir an, zwei ältere Ehepaare betreuten die Kirche und ließen uns noch zur Besichtigung rein.

ROUTE: Dann führte der Camino weiter durch einsame Gebiete mit riesigen Feldern, in denen Regneranlagen standen, die gut 90 Meter breit waren.
Felder über Felder folgten, mal Weizen mal Mais.

Felder werden künstlich bewässert
Felder werden künstlich bewässert

ROUTE: Die Straße unterquerte dann die Eisenbahnlinie und führte auf der anderen Seite schließlich zu einem Ort mit einer kleinen Kirche.
Da der "Stempler" gerade in der Kirche saß, haben wir uns sofort einen weiteren Stempel für den Pilgerausweis besorgt.

Kirche in Burgo
In der Kirche von Burgo besorgen wir uns einen Pilgerstempel.

ROUTE: Weiter ging es auf der kleinen Straße durch endlose Weiten bis zum Ort "Reliegos".

Blumenwiesen entstehen an landwirtschaftlich ungenutzten Stellen
Blumenwiesen entstehen an landwirtschaftlich ungenutzten Stellen

INFO: Richtige Blumenwiesen entstehen an unebenen Stellen, die für die industrielle Landwirtschaft nicht neutzt werden können.


In "Reliegos"dröhnte uns lautstark Musik von Elvis Presley entgegen. Wo sind wir hier??
Die Quelle war schnell ausgemacht: Es war eine Bar, in der der Besitzer und zwei alte Opas saßen. Das waren vermutlich 30% der Einwohner von "Reliegos".
Natürlich machten wir dort Pause und es gab ein "Cerveza", einen Orangensaft und eine große Flasche Wasser. Tortillas gab er uns gleich kostenlos mit.

Pause mit Unterhaltung
Pause mit Unterhaltung

INFO: Von einem anderen Pilger angesteckt, der ein Schinkenbaguette aß, bestellten wir auch gleich zwei: Fast 100 g feinster Serranoschinken auf einem halben Baguette und das für 3,50 Euro!

Unser Zwischenstopp mit Schinken
Unser Zwischenstopp mit Schinken



Mansilla


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Entfernungen: -> Puente Villarente: 6,5 km, <- Bercianos: 27,0 km,
->O Ziel: 21,0 km, O<- Ausgangspunkt: 38,0 km

SEHENSWERT: Convento San Agustín, Historische MItte

INFO: Der nächste Ort hieß "Mansilla de los Mulas", ein ehemals ummauerter Ort, deren Befestigungsreste noch vorhanden waren.

Ortsmitte mit historischem Straßenzug
Ortsmitte mit historischem Straßenzug

INFO: Gleich zwei sehr schöne Kirchen waren zu besichtigen und sehr schöne Straßenzüge mit mittelalterlichen Häusern.

Ortsmitte mit historischem Straßenzug
Kirche in Mansilla

ROUTE: Über den Fluss "Rio Esla" erreichten wir eine Nationalstraße, der wir aber auf dem parallel verlaufenden Camino verkehrsarm folgen konnten.

Hier fiel uns sofort auf, dass es dort keinen Gegenverkehr gibt. Alles und jedes strebt nur nach Westen.



Sahagun


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Entfernungen: -> Leon: 14,50 km, <- Mansilla: 6,5 km,
->O Ziel: 106,5 km, O<- Ausgangspunkt: 0,0 km

SEHENSWERT: Historische Brücke über den Río Porma

Ortsmitte mit historischem Straßenzug
Schöner Radweg in Richtung Leon

ROUTE: Auf dem Pilgerweg blieben wir bis kurz vor Leon, wo uns ein Mitarbeiter eines Autohauses den richtigen Weg wies: Auf der Standspur der Stadtautobahn geht es hinab ins Zentrum.
So erreichten wir nach vier Kilometern Bergabfahrt die historische Stadt Leon.



Leon


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Entfernungen: -> Leon: 0,0 km, <- Puente Villarente: 14,5 km,
->O Ziel: 0,0 km, O<- Ausgangspunkt: 59,0 km

SEHENSWERT: Kathedrale von Leon, weiter Kirchen und alte Klosteranlagen, Reste der Stadtbefestigung

INFO: Durch den ältesten Teil Leons radeln wir ins Zentrum.

Durch den ältesten Teil Leons
Durch den ältesten Teil Leons

INFO: Weil wir heute schon um 16.00 Uhr ankamen, stand gleich die Stadtbesichtigung auf dem Plan. Ein hübsches Hotel im Zentrum wurde gebucht und die Räder eingestellt.
Dann zu Fuß in die sympathische Altstadt.

Auch hier steht die riesige gotische Kathedrale im Zentrum. Sie strahlt fast in weiß. Die Aussenfassade ist penibel geputzt.

Die gotische Kathedrale von Leon
Gothik pur - die Kathedrale von Leon

INFO: In der Kathedrale war gerade der Gottesdienst zu Ende und ein gemischter Chor sang noch mehrere Lieder - monumental!

Konzert in der Kathedrale von Leon
Konzert in der Kathedrale von Leon

INFO: Wie in Burgos auch hier rund um die Kirche mit dem Chorgestühl viele herrliche einzelne Kapellen und wundervolle bunte Glasfenster.

Die gotische Kathedrale von Leon
Die gotische Kathedrale von Leon

INFO: Von den übrigen Kirchen und alten Klosteranlagen in der Stadt ganz zu schweigen. Sehenswert ist auch der Gaudipalast mitten in der Stadt.Auch ein Teil der Stadtmauer ist noch erhalten.

Das Essen war heute wieder gigantisch.

Vorspeise: Fischmousse mit Knoblauchcreme und Crepes mit Gemüse und Ziegenkäse überbacken

Hauptgang: Schnitzelchen mit Kartoffeln und rosa gebratene Entenbrustscheiben mit Rotweinsauce und Aprikosen

Dessert: Flan Caramel und Milchreis
Dazu ein wundervoller Tinto (14 %!), Wasser, Brot und Cafe con leche

Da lacht das Herz und der Magen!

Fazit des Tages: Alle Pilger, Wanderer und Fahrradfahrer, sammeln sich so langsam auf einem Weg.
Man sieht, dass es doch einige sind und es sind oft die selben, die man am Vortag schon traf (von Massen aber nicht zu reden).
Eine Art Sogwirkung entsteht und immer wieder sieht man Gesichter, die man schon gesehen oder mal überholt hat.
Offensichtlich nehmen viele Fusspilger am Rande einer Stadt wie Leon den Bus durch die Vororte und Industriegebiete, nur so können die Fusspilger die 60 km auch an einem Tag überbrücken.

Wir haben jetzt rund 510 km mit dem Rad hinter uns, also bleiben uns noch circa 365 km bis Santiago. Wahrscheinlich wird der Pilgerstrom jetzt von Tag zu Tag stärker, wir lassen uns überraschen.

In Leon tobt aber abends der Bär, es ist wieder Freitag und jung und alt und Kind und Kegel sind in den Gassen, überall Musik und Wochenendstimmung.
Das Leben findet hier im Freien statt.

Das Leben am Abend auf der Straße
Das Leben am Abend auf der Straße




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Alle Jakobsradweg-Etappen im Überblick

1. Etappe: Von Pamplona nach Estella, Länge: 67,0 km
2. Etappe: Von Estella nach Logrono, Länge: 52,0 km
3. Etappe: Von Logrono nach Santo Domingo, Länge: 74,0 km
4. Etappe: Von Santo Domingo nach Burgos, Länge: 98,0 km
5. Etappe: Von Burgos nach Castrogeriz, Länge: 63 km
6. Etappe: Von Castrogeriz nach Sahagun, Länge: 92,5 km
7. Etappe: Von Sahagun nach Leon, Länge: 60,0 km
8. Etappe: Von Leon nach Astorga, Länge: 66,0 km
9. Etappe: Von Astorga nach Ponferrada, Länge: 57,8 km
10. Etappe: Von Ponferrada nach Pedrafita de Cebreiro, 56,5 km
11. Etappe: Von Pedrafita de Cebreiro nach Portomarin, 78,5 km
12. Etappe: Von Portomarin nach Arzua, Länge: 59,5 km
13. Etappe: Von Arzua nach Santiago de Compostella, 50,4 km
14. Etappe: Von Santiago de Compostella nach Cap Finistere

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Sahagun Bercianos Mansilla Puente Villarente Leon