2. Tag
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Großes Frühstück mit Büffet um 7.30 Uhr.
Pünktlicher Start.
Am Rande der riesigen Stadt Belfast geht es weiter Richtung Norden.
Wieder an der Küste bewegen wir uns nun im County Antrim:
Schafe, Wiesen, Hecken und Ginster wie ein gelber Strauß!
Etwas im Landesinneren (ca. 150 Höhenmeter
liegt laut Karte ein "Grave") -> Der nächste
Halt ist beim "Ossians Grab" - viele Steine in einer
idyllischen Kuhweide und einem freundlichen irischen Bauern mit
Schlepper. Anschließend fahren wir einen Abstecher in den
Glenariff Forest Park mit einem Wasserfall, der zu dieser Jahreszeit
auch richtig pratzelt!
Dann wieder ein ganz ungeplanter, aber ganz toller Halt beim
"Kinbane-Castle" - einem richtig verwunschenen Platz
wie Tintagel in Cornwall! Viele Stufen führen an der Steilküste
hinunter, die sicher viele abschrecken. Wir sind mutterseelenalleine!
Die Sonne ist wieder da und die Stimmung auf dem Castle-Felsen
ist einfach traumhaft!
Nach einer langen Artus-Gedenk-Minute fahren wir ein kurzes Stück
an der Küste weiter zur Seilbrücke "Carrick-a-rede".
25 Meter geht es über eine tiefe Schlucht zu einer kleinen
Insel, auf der viele Vögel brüten und wohnen. Man sieht
buchstäblich in die Nester!
Über die wackelige Hängebrücke (Holzplanken,
die nur mit Seilen befestigt sind - es schwankt je nach Körpergewicht
ganz gewaltig...) kämpfen wir uns zurück und starten
Richtung "Giants Causeway". Unterwegs noch ein kurzer
Kamerastop bei Dunseverick Castle, einem Ruinenrest direkt an
der Küste, aber auch ganz wildromantisch!
Bei Giants Causeway parken wir und nehmen aber nicht den Shuttlebus,
wir laufen die 2 km zum Strand. Und obwohl wir schon viel über
das Naturdenkmal gelesen haben, sind wir unheimlich beeindruckt.
Panorama laden (Quicktime VR)
Giants Causeway - ein beeindruckendes Monument
In natura ist diese Ansammlung von Basaltgesteinen echt gigantisch.
37 000 Basaltsäulen sind es, die wie künstlich gehauene
Formationen aus dem Meer ragen.
Man liest ja, daß ein Vulkanausbruch unter Wasser vor 60
Millionen Jahren diese Formen geschaffen hat, als die Lava beim
Abkühlen an der Wasseroberfläche erstarrt ist.....
aber die Legende vom Riesen Finn Mc Cool ist doch viel romantischer.
Er wollte zu seiner Liebsten Richtung Schottland und hat angefangen,
"Trittsteine" zu legen!!! Schön, nicht???
Überhaupt summen wir jetzt wieder dauernd die "Mull
of Kintyre", wahrscheinlich weil wir fast in Sichtweite
sind.....................
Es hat gibt wenig Leute hier und wir unterhalten uns noch mit
ein paar Hobbyfotografen, die ganz begeistert von Karls Panoramakamera
sind.
Später im Internet können wir dann alle die Aufnahme
bewundern und sind nachträglich auch nochmals begeistert!
Letzter Halt für heute ist Dunluce Castle. Die Ruinen
aus dem 14. Jahrhundert ragen direkt aus dem Meer und die Geschichte
ist fast gruselig. Bei einem schweren Sturm im Jahr 1639 ging
der hintere Teil des Schloßes buchstäblich baden.
Die Küche mit Mann und Maus und Essen stürzte ins Meer!
Danach war die Schloßherrin so geschockt, daß ihr
der Gemahl ein neues Schloß auf dem Festland baute........
Das waren noch Zeiten!
Heute quartieren wir uns schon um 18.00 Uhr ein: Wir wählen
Portrush, ein Strandbad, das im Moment aber noch sehr ruhig und
verschlafen wirkt, und spazieren noch eine Stunde durch das Seebad.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier - im Gegensatz
zum restlichen Teil Nordirlands- viele.
Essen im "Ramore", einem Kultlokal. Unzählige
Einheimische von sechzehn bis siebzig tummeln sich hier.
Der Starter, ein Prawn-Salad mit Knoblauchkartoffeln und exotischen
Salaten ist aber so riesig, daß selbst wir nur noch Kaffee
und einen tollen banoffee-cake schaffen.
Ein australischer Wein und ein Bushmills runden die Sache ab!
Im B& B genießen wir aus dem Erker im 2. Stock den
Blick auf den Strand und schreiben eine ganze Ladung Postkarten.
3. Tag
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Um 8.30 Uhr serviert uns der Hausherr "irish breakfast"
mit allen Gängen.
Hier ist, am Tag der Arbeit" kein Feiertag, alles ist schon
auf den Beinen.
Wir fahren an der Küste weiter Richtung Westen; es hat tolle
Ausblicke auf das Meer und die Berge.
An Derry vorbei geht es auf die Halbinsel Inishowen. Die Grenze
zur Republik ist offen! Die Straße läuft entlang vom
Lough Foyle, links die gelb leuchtenden Ginsterhügel. Beim
Greencastle parken wir und besichtigen die idyllische Ruine.
Von dort wandern wir am Strand entlang, über einen Golfplatz
zum Leuchtturm von Dunagree Point.
Anschließend geht es über Land zu einer alten Kirche
mit Hochkreuz bei Culdaff. Danach die scenic tour zum Malin Head,
dem nördlichsten Punkt von Irland. Schroffe Felsen und alles
ist menschenleer - bis auf ein Liebespaar im Auto, das wir total
aufschrecken!
In Carndonagh Halt an einer Kirche mit einer Kreuzgruppe aus
dem 6. Jahrhundert.
Die Tour geht weiter über das Gap of Mamore zum Dunree Head.
Bei Fahan nochmals ein altes Hochkreuz, dann bergauf zum "Grianan
of Aileach", einem alten Steinfort aus dem 5. Jahrhundert
vor Christus. Es liegt auf einem Aussichtshügel - man sieht
von Derry bis zum Lough Swilly. Die wußten halt früher
schon die besten Plätze.
Zum Radfahren benötigt man bei dieser
Tour zur Sicherheit ein Zelt. Es gibt wenige Übernachtungsmöglichkeiten,
nur kleine Orte und wenig touristische Einrichtungen. Eine Strecke
für Radpioniere.
Eigentlich wollten wir in Letterkenny übernachten, aber
es ist uns zu geschäftig. Wir suchen Quartier im Glenveagh
National Park bei Churchill. Die Tankstellenbesitzerin vermittelt
uns einen tollen Bungalow, direkt am "Lough Gartan"
mit einem liebenswerten alten Paar als Hausherren. Der Hausherr
schildert uns beeindruckend, wie er mehrere Radfahrer als "wet
rats" nach einem Regenguß in seiner Garage beherbergte.
Abends sehen wir uns noch die Oratory von St. Colmcille an, dann
fahren wir zum Essen nach Kilmacrennan und essen:
Soup of the day, pan fried plaide mit chips und Gemüse,
Karl ißt prawn cocktail, baked trout mit Gemüse und
Kartoffeln. Anschließend gibt's einen tollen gälic
coffee, ein Dessert paßt nicht mehr rein!
Whiskeyabschluß bei Familie Ester und Alec Bottrill.
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