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Jakobspilgerweg mit dem Fahrrad

Jakobsweg - "Der Weg ist das Ziel"

Fahrradreise von Buchenbach bei Freiburg im Breisgau nach Santiago de Compostela/Nordwestspanien

In 26 Tagen über 2280 Km.



Falls Sie weitergehende Fragen haben, können Sie Rudolf gerne mailen:

E-Mail: Rudolf Mäder

Internet: www.mäder-jakobsweg.de

 

Kurzbeschreibung:

Vor ungefähr 3 Jahren, als im Freundeskreis gesundheitliche Probleme auftraten, versprach ich, bei gutem Ausgang eine Reise mit dem Fahrrad nach Santiago de Compostela zu unternehmen.
Nachdem in den nachfolgenden Jahren noch Sorgen in der Familie dazukamen, die jedoch alle gut ausgingen, hatten sich im Verlaufe der Zeit genügend Gründe für eine solche Reise angesammelt.

So beschloss ich im Frühjahr dieses Jahres, am 15. August, ohne großes vorhergehendes Training das Wagnis auf mich zu nehmen und zu versuchen in 40 Tagen die Strecke von geschätzten 2400 Km nach Santiago de Compostela zu bewältigen.

Hier finden Sie: die ausführliche Beschreibung im Netz

Darüber hinaus hat Rudolf Mäder seine Erlebnisse noch ausführlicher beschrieben und vertreibt ein Buch mit 306 Seiten über seine zwei Reisen auf dem Jakobssradweg im Selbstverlag. Preis: 19,90 Euro. Siehe rechte Spalte.

Im Eigenverlag

306 Seiten, 19,90 Euro
ISBN 978-300024711-8
Im Eigenverlag zu bestellen bei
E-mail: Rudolf Mäder
Rudolf Mäder
79256 Buchenbach
Tel. 07661/1470

www.mäder-jakobsweg.de

 

Planung:
Für die Planung und Vorbereitung hatte ich mir das Buch von Bert Teklenborg "Radwandern entlang des Jakobswegs" und als Ergänzung vom Stöppel Verlag das Buch "Der Jakobsweg von Pamplona nach Santiago de Compostela" besorgt.

Ausrüstung:
Da ich die gesamte Tour mit einem Tourenfahrrad und etwa 30 Kg Gepäck machen wollte und damit auf asphaltierte Straßen angewiesen war, waren diese Radführer eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Reise.
Zusätzlich besorgte ich mir noch Michelin Karten im Maßstab 1 : 200 000, damit war ich sehr gut ausgerüstet.


Streckenverlauf:
Die vorgesehene Strecke ging von der Jakobuskapelle in Buchenbach – Himmelreich, über Colmar – und den Vogesenhauptkamm über den Col de la Schlucht – Remiremont – Darney - Bourbon le Bains – Langres – Auberive - Es sur Tillé – Marsannay la Cote - Nolay – Buxy - Cluny – Echarmeaux - Roanne - St.Etienne – Firminy - Uniseu - Le Puy en Velay – Saugues - Aumont Aubrac – Nasbinals - Col de Brac – Espailon -Estaing –Figeac – Cahors – Moissac – Agen – Condom – Eauze - Aire sur Adour – Arthez de Bearn - Orthez – St. Palais - St.Jean Pied de Port - über den Ibaneta Pass durch die Pyrenäen -Roncevalles – Pamplona – Puente la Reina - Logrono – Navarette - Najera – Sto. Domingo de la Calzada - Castildelgado - Burgos -Carrion de las Condes –Sahagun – Mansilla de las Mulas - León – Hospital de Orbigo - Astorga - Rabanal del Camino - Cruz de Hierro (Ferro) – Ponferrada - Villafranco del Bierzo - Passo O Cebreiro - Porto de Pieo – Triacastella – Samos - Sarria – Portomarin – Melide – Arzua - Santiago de Compostela.

Mit dieser Streckenführung hielt ich mich weitgehend an die Vorgaben von Bert Teklenborg. Ab Le Puy en Velay folgte ich der "Via Podiensis". Ab Puente la Reina fuhr ich auf dem Camino, soweit es mit dem Tourenfahrrad möglich war. Das Buch aus dem Stöppel Verlag war hier eine große Hilfe, um asphaltierte Ausweichrouten zu finden.

Veranstalter Jakobsradweg
Alle Veranstalter

Karten 1: 100.000
Ganz Frankreich in 1:100.000

Literatur dazu:

Bert Teklenborg:
Radwandern entlang des Jakobsweges

Bert Teklenborg:
Jakobsweg der Freude

Ulrich Hagenmeyer
Das Ziel ist der Weg
Jakobsweg

Ulrich Wegner
Der Jakobsweg: Auf der Route der Sehnsucht

Bikeline
Der Jakobsradweg

Jakobsradweg
Losfahren und erwartet werden

Stefan Lenz: Der Jakobsradweg

Karten zur Tour:

Karte 1:350.000
Nordspanien Jakobsweg

Karten 1: 100.000
Ganz Frankreich in 1:100.000

Am ersten Tag meiner Reise kam ich überraschend weit, hatte ich doch 112 Km auf dem Tachometer und war unbeschadet aber total durchnässt über den 1139 m hohen Vogesenpass „ Col de la Schlucht „ gekommen.

Col de la Schlucht

Col de la Schlucht

Leider fand ich kein Quartier, da durch den Feiertag „Maria Himmelfahrt „ in Frankreich ein verlängertes Wochenende war. Ich musste deshalb zum ersten Mal mein Notzelt aufschlagen.

In den folgenden Tagen radelte ich frohgemut im Durchschnitt ca. 80 Km und kam am 5. Tag nach Es-sur Tillé, wo ich eine Schlauchpanne hatte. Übrigens die erste und die letzte Fahrradpanne (aber leider auch die teuerste).

Ich fand auch eine Werkstatt, die die Reparatur vornehmen konnte, aber in der Hektik und der Freude darüber, kam meine Weste mit Geld und Papieren abhanden.
Nun war guter Rat teuer, abbrechen und abholen lassen ? Nach nur 5 Tagen ! Das kam nicht infrage.
Also fuhr meine telefonisch alarmierte Frau mit einem guten Freund von mir, am selben Abend noch 330 Km nach Es sur Tillé und brachte mir Geld, Papier und EC Karten und fuhr sofort wieder 330 Km zurück. Eine Super Leistung !

Am nächsten Tag fuhr ich weiter, nicht ohne zuvor noch Gendarmerie und Mairie von meinem Missgeschick verständigt zu haben.

Am Tag meiner Ankunft in Santiago de Compostela, kam über E-Mail die Nachricht, dass meine Weste mit sämtlichen Papieren in der Mairie abgegeben worden war. Das Geld allerdings fehlte.

Leider kam am 6. Tag meiner Reise, am 21.8., die traurige Nachricht, dass es zu einem Trauerfall in meiner Familie gekommen war. Ich ließ mein Fahrrad mit dem Gepäck an der Cote d’or, südlich von Dijon stehen und fuhr mit dem Zug für 6 Tage nach Hause und setzte am 27.8. morgens meine Reise fort.

Die nächsten Tage verliefen ohne große Probleme, manchmal war es sehr heiß und schwül, dann wieder kamen kräftiger Regen, Hagel und Gewitter.

Kühle Morgen mit kaltem Wind, vor allem in den Bergen der Auvergne, machten mir ebenfalls zu schaffen. Ich kam trotzdem sehr gut voran und hatte bereits am 11. Fahrtag rund ein Drittel meiner Reise, den ersten großen Ort, Le Puy en Velay erreicht. Eine beeindruckende Stadt mit vielen Wahrzeichen. Kathedrale, Marienstatue, die Kirche hoch auf dem Felsen und das herrliche Schloss.

 

Im Tal des Lot


Die nächsten Tage ging es ebenfalls zügig weiter und am 18. Fahrtag, nach 1458 Km erreichte ich St.Jean Pied de Port am Fuß der Pyrenäen.

Col d' Aubrac

Col d' Aubrac

Nun galt es ! Am nächsten Morgen mit Regen, Nebel und kaltem Wind waren keine guten Voraussetzungen, doch nach 88 Km und nach 3 Pässen war Pamplona erreicht.

Durch diese doch überraschenden Leistungssteigerungen wurden offensichtlich noch weitere verborgene Kräfte in mir geweckt. In den nächsten Tagen kam ich so zügig voran, dass ich bereits nach weiteren 8 Tagen am Montag den 15. September mittags um 12,30 Uhr in Santiago de Compostela auf der Praza de Obradeiro eintraf.

Santiago de Compostela

Vor der Kathedrale in Santiago de Compostela


Genau 26 Fahrtage nach meiner Abfahrt und nach einer Strecke von 2280 Km, was einem Durchschnitt von genau 88 Km pro Tag entspricht, hatte ich das Ziel meiner Reise erreicht.

Der Besuch der riesigen beeindruckenden Kathedrale und des Apostelgrabes sowie das Anlegen der Hand an die Säule, waren dann sehr große emotionale Höhepunkte.

Cruz de Ferro

Vergleichbar vielleicht nur noch mit dem Ablegen des Steins am Cruz de Ferro (Hierro) auf 1504 mtr. Höhe 3 Tage zuvor. Diesen Stein hatte ich in meinem Heimatort gefunden, beschriftet und als Symbol auf die lange Reise mitgenommen.

Passhöhe Cebreiro

Passhöhe Cebreiro

Porto Poio


Als Fazit kann ich sagen, dass diese Reise ein einmaliges Erlebnis war. Sie hat viel Schweiß und Kraft gekostet und manchmal bin ich bis an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit gegangen.

Und trotzdem gab es so viele schöne Erlebnisse, Begegnungen, Bekanntschaften mit vielen Menschen aus aller Herren Länder, so dass bereits Überlegungen vorhanden sind, in den nächsten Jahren, auf einem anderen der vielen Wege noch einmal nach Santiago de Compostela zu fahren.

Der Weg ist das Ziel

Der Weg ist das Ziel


Buchenbach 28. September 2003
Rudolf Mäder

Hier finden Sie: die ausführliche Tourenbeschreibung

Literatur dazu:

Bernd Teklenburg:
Radwandern entlang des Jakobsweges

Bernd Teklenburg:
Jakobsweg der Freude

Ulrich Hagenmeyer
Das Ziel ist der Weg
Jakobsweg

Ulrich Wegner
Der Jakobsweg: Auf der Route der Sehnsucht

Bikeline
Der Jakobsradweg

Der Jakobsradweg
per Fahrrad

Bruckner: Der Jakobsradweg



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