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Kleine Rundtour durch die Zentralschweiz

(31.5. – 3.6.2002)

Vierwaldstätter See - Klausenpass - Linthal - Walensee - Rheintal - Bodensee



Falls Sie weitergehende Fragen haben, können Sie Hubert gerne mailen:

mail: Hans-Peter Hubert

 

Kurzbeschreibung:

Die Kernbeschreibung dieser Tour bezieht sich auf den Besuch des Vierwaldstätter Sees, die Überquerung des Klausenpass, der als einer der schönsten Alpenpässe gilt, sowie die Befahrung der Route Linthal/Walensee/Rheintal/Bodensee. Anfahrt- oder Anschlussrouten sind natürlich frei variierbar, zumal diese von mir überwiegend auf öffentlichen Straßen durchgeführt wurden.

Zurückgelegte Strecke ca. 400 km.

 

1.Tag

Ich nehme am Morgen den ICE-Zug bis Singen und beginne dort meine Radtour am Vormittag. Zunächst steuere ich Stein am Rhein mit seinem malerischen Ortskern an, dem ich eine kurze Ortsbesichtigung widme.

Nach Überquerung des Rheins orientiere ich mich südwärts Richtung Thurgau. Hier ist die Landschaft lieblich, die Hügel sind noch sanft, und es gibt hier auch Weinanbau – vermutlich von der Sorte (Müller-)Thurgau!


Blick über die Thur

Blick über die Thur

Auf kleinen Straßen geht es bei Ellikon über die Thur und dann weiter über Turbenthal in Richtung Rapperswil am Züricher See. Die Höhen sind hier noch mittelgebirgsmäßig, so dass keine größere Kraftanstrengung notwendig ist. Nach Überquerung des Seedamms in Rapperswil geht es über Pfäffikon einen längeren Anstieg hoch, vorbei an Einsiedeln. In Schindellegi suche ich mir ein Quartier in zentraler Lage. Vom Ort hat man einen tollen Ausblick auf den Züricher See.

Tageskilometer: 110 km

 

2. Tag

Nach dem Start geht es erst mal ein paar Kilometer über die Nationalstraße 8 den Berg hoch. Auf den neueren Straßenabschnitten sind für Radler Fahrstreifen eingerichtet, so dass man abgesetzt vom übrigen Verkehr fahren kann. Der Verkehr ist jedoch auf dieser Straße eher gering. Nach Erreichen einer Hochebene mit Ausblick auf das alpine Gebirge geht es bald wieder abwärts, vorbei am Lauerzer See, auf den man eine herrliche Aussicht genießen kann, über Schwyz nach Brunnen am Vierwaldstätter See.
Am Vierwaldstätter See lege ich an der Anlegestelle für den Schiffsverkehr eine kurze Rast ein. Hier bietet sich die Möglichkeit, einen Abschnitt mit der Schiffsfähre zurückzulegen.

Am Vierwaldstätter See in Brunnen


Am Vierwaldstätter See in Brunnen

Ab hier geht es in Richtung Süden weiter auf makellosen Radwegen, und zwar entlang des Steilufers zwischen See und Autostraße teils durch Tunnels, teils außen am Berg.
Unter mir in der Tiefe zieht sich die Bahnlinie am See entlang. Nach Passieren der Tellsplatte erreiche ich gegen Mittag Altdorf. Nach kurzer Besichtigung des Telldenkmals und einer kurzen Mittagspause orientiere ich mich in Richtung Osten und beginne dann die Auffahrt zum Klausenpass.

Hier erfahre ich, dass ein Anstieg von 1500 Höhenmetern auf ca. 23 km zu bewältigen ist, wobei die maximale Steigung bei 10% liegt.
Zunächst geht es auf breiter Straße bei mäßiger Steigung aufwärts. Man passiert kleine Ortschaften, Ansiedlungen oder Sägewerke. Bei der Hälfte (und einer kleinen Senke) der Strecke beginnt die eigentliche Passstraße.

Dieser Abschnitt besteht aus einem schmalen Sträßchen, das für Wohnwagengespanne gesperrt, für den Postbus allerdings zugelassen ist!

Wichtiger Hinweis: An Wochenenden und Feiertagen muss man mit stärkerem Motorradverkehr rechnen! Der Autoverkehr ist dagegen eher minimal.

Klausenpass-Straße

An der Klausenpassstraße

Die Straße steigt hier nun stärker als vorher an, so dass die weitere Auffahrt zu einer schweißtreibenden Angelegenheit wird.
Bei einigen Pausen bieten sich dafür aber atemberaubende Aussichten ins Tal unter mir.

Die Straße schlängelt sich weiter hoch bis zu einer Passgaststätte. Von hier aus ist es noch 1 km bis zur Passhöhe. Hier oben in 1952 m Höhe liegt noch reichlich Schnee und die Temperatur fällt – nun am späten Nachmittag – auch langsam.
Ich ziehe mir etwas Warmes über und starte die Abfahrt ins Tal Richtung Osten, den Urnerboden’.

Blick auf den Urnerboden

Blick auf den Urnerboden

Ich halte unterwegs noch mal an, um mir Handschuhe anzuziehen, denn auf dieser Seite des Passes ist es empfindlich kühl.

Ich genieße nochmals den Ausblick auf die tolle Landschaft und setze dann meine Fahrt fort. Nach Durchfahren der Serpentinen geht es leicht abfallend und kerzengerade weiter durch den Urnerboden.
Hier liegen vereinzelt Bergbauernhäuser, Ställe und Schober. Leider habe ich keine Zeit mehr, die schöne Landschaft länger zu genießen. Es liegt ein kühler Schatten in dem Tal und ich muss auch noch bald ein Quartier finden. Am frühen Tage lohnt sich sicherlich auch die Auffahrt aus der Ostrichtung.

Bei Linthal

Bei Linthal

Oberhalb Linthtal gibt es nochmal eine tolle Abfahrt mit vielen Kehren. Im Tal der Linth angekommen, finde ich in dem kleinen Ort Betschwanden eine Unterkunft.

Tageskilometer: 90 km

3. Tag

Am Morgen fahre ich weiter talabwärts in Richtung Glarus. Durch das Tal der Linth geht es teils über "landwirtschaftliche" Radwege, teils über reine Radwege, die hier streckenweise hervorragend ausgebaut sind, leicht abfallend nach Glarus. In Glarus mache ich eine kurze Rast am Bahnhof, der von seiner Erscheinung eher einem Hotel gleicht.

Alles daran ist ordentlich und "wie geleckt". Im weiteren Verlauf geht es an der kanalisierten Linth auf Naturwegen weiter in Richtung Walensee.

Radweg im Linthtal

Radweg im Linthtal

Hier beginnt wieder ein asphaltierter Radweg, dem am Steilufer des Walensees ein eigener und beleuchteter Tunnel zugedacht ist! Nach Verlassen des Tunnels geht es nah am Ufer entlang. Auf der gegenüberliegenden Nordseite gibt es kleine Ansiedelungen, die nur per Schiff oder über Fußwege erreichbar sind.

An einer Stelle gibt es plötzlich eine Steigung von 25%! Allerdings nur auf einer Strecke von ca. 30 m. Rechtzeitig zurück geschaltet gut zu schaffen!

In der Nähe von Walenstadt an der Ostseite des Sees erweitert sich das Tal, so dass man auf der Straßenspur fahren muss. In Walenstadt angekommen mache ich eine Rast am Seeufer. Aufgrund der angenehmen Lufttemperaturen von ca. 24 Grad haben sich schon einige Wasserratten in den noch kühlen See gestürzt.

Am Walensee

Am Walensee

Ich orientiere mich in Richtung Osten und erreiche auf flacher, ausgeschilderter Strecke am Nachmittag Sargans. Hier geht es auf dem Rheindamm weiter an Liechtenstein vorbei bis Altstätten.

Der Rheindamm befindet sich zwar in einem Naturschutzgebiet und die Ausblicke sind auch nicht ohne, jedoch entwickelt sich das Abstrampeln – auch noch mit Gegenwind – auf der fast kerzengeraden Strecke zu einer monotonen Aktion. (Bei einer früheren Tour hatte ich ebenfalls starken Gegenwind bei der Aufwärtsfahrt, was allerdings schlechtes Wetter bedeutet. Heuer also gutes Wetter!)
Endlich erreiche ich gegen Abend Altstätten, wo ich mir eine Unterkunft suche.


Tageskilometer: 115 km

4. Tag


In Altstätten gibt es diverse Aufstiege gen Appenzeller Land. Ich entscheide mich für den Ruppenpass, von dem man eine wunderschöne Aussicht in die Rheinebene hat.

Über der Rheinebene bei Altstätten

Über der Rheinebene bei Altstätten

Nach Überquerung der Passhöhe (ca. 1000 m) geht es wieder ein wenig abwärts über Trogen, das einen sehenswerten Gemeindeplatz hat, nach St. Gallen.

(Zitat: Einer der eindrücklichsten Plätze der Schweiz. Den Hauptplatz, wo sich bis vor wenigen Jahren die Landsgemeinde versammelt hat, fassen Bauten aus der Zeit zwischen 1747 und 1810.)

Im weiteren Verlauf der Abfahrt kann man bereits von verschiedenen Stellen einen Blick auf den Bodensee genießen.

Ab St. Gallen geht es permanent abwärts nach Argon am Bodensee. Am See gibt es einen – fast durchgehenden – Radweg, der zu Ferienzeiten stark frequentiert ist. Gegen 15 Uhr in Konstanz angekommen nehme ich den Regionalzug nach Hause.

Tageskilometer: 80 km

Weitere Fotos eines anderen Autors vom Klausenpass unter: http://www.montivagus.de/chpkla.html#bilder

 



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